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1999 - 2001

Ein Informatik-Projekt
an der Uni Bremen

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Lernlabor - Divisibility

Abb 1: Manfred Mohr: P-306/O

Divisibility soll Benutzenden zeigen, dass eindrucksvolle Bilder der Computerkunst häufig mit recht einfachen Methoden erzeugt wurden. Gerade für Ungeübte ist es jedoch schwierig, aus der Betrachtung eines Bildes die verwendete Methode zu folgern. Dieses Labor soll einen Einstieg ermöglichen und weiteres Interesse wecken.

Die Bilder Manfred Mohrs aus der Werkphase divisibility I boten sich in mehrfacher Hinsicht für dieses Vorhaben an. Sie sind eindrucksvoll, die erzeugende Methode aber einfach, auch eine Beschreibung des Verfahrens aus der Hand des Künstlers fand sich schnell.

"In 'Divisibility' wird der Würfel erneut als eine festgefügte Struktur zur Zeichenherstellung verwendet. Der Würfel wird durch einen horizontalen und einen vertikalen Schnitt in vier Teile geteilt. Vier unabhängige Drehungen eines Würfels werden in die korrespondierenden Quadranten, die durch die Schnitte entstanden sind, projiziert. Um eine visuelle Stabilität der Zeichen zu erreichen, werden in zwei Quadranten (rechts oben und links unten) die gleichen Drehungswinkel beibehalten. Im ersten Teil der Werkphase 'Divisibility' (1980-84), ist die 'Vierteilung' die Grundstruktur, mit der Formen aus den 'Umriss- Linien' und Zeichen mit den 'Innen-Linien' entstehen."1

Diese Beschreibung und Bilder der Serie sind auch auf www.emohr.com zu finden, Abb. 1 zeigt ein dort präsentiertes Bild.

Abb 2: Zuordnung der Würfel zu den Quadranten

Im Labor findet sich das genannte Verfahren in abgewandelter Form wieder, es werden nicht Teile eines Würfels rotiert, vielmehr stehen dem Benutzer drei Würfel zur Verfügung, von denen jedoch nur Teile auf der in vier Quadranten unterteilten Bildfläche dargestellt werden. Dem liegt die Vermutung zugrunde, dass die Rotation an ganzen Würfeln leichter erkennbar ist als an Würfelteilen. Es werden nur drei Würfel benötigt, da im rechten oberen und linken unteren Quadranten die gleichen Drehungswinkel verwendet werden, hier werden Ausschnitte eines Würfels (1) dargestellt. Für die übrigen Quadranten steht jeweils ein weiterer Würfel zur Verfügung (2 - links oben, 3 - rechts unten, siehe Abb. 2).

Das Labor soll drei Anforderungen genügen: leicht erlernbare Handhabung, leichte Nachvollziehbarkeit des Geschehens und ein große Ähnlichkeit der Ergebnisse zu Mohr's Bildern.

Die einfache Handhabung soll durch die alleinige Verwendung der Maus erreicht werden. Indem man den Mauszeiger in einen der vier Quadranten bewegt, kann man durch Druck einer Maustaste den dort dargestellten Würfel auswählen und ihn bei gedrückter Taste rotieren. Bei gedrückter linker Maustaste werden Würfel um die x- und y-Achse gedreht, bei gedrückter rechter Maustaste um die z-Achse.

Hermann Cordes (verkürzt aus dem Projektbericht)

Downloads

  • Komplette Dokumentation zu Divisibility: PDF
  • Divisibility als ausführbares Programm: Windows / Macintosh

Hinweis: Für die Programme sind OpenGL und GLUT notwendig.


1 Manfred Mohr in M. Keiner et al. (1994), S. 99.